Dienstag, 31. August 2021

 

AUF DER SUCHE NACH ELDORADO - Roman.

Vor dem Tor mit den Eisenriegeln, die im mitternächtlichen Blau einen kalten, grauen Glanz ausstrahlten, blieb er stehen. Er lehnte sich mehr gegen die Pforte, die nie abgeschlossen wurde, als das er sie schob. Sie gab geräuschlos nach. Er betrat den kleinen, zementierten Hof und blieb am Fuß der Treppen stehen, die noch warm von der Augustsonne waren. Er hatte nicht mehr die Kraft, die vier Treppen hochzusteigen, die ihn viel mehr dazu einluden, sich auf ihnen niederzulassen und bis zum Morgen so liegenzubleiben.

Er stand da und sah sich um. Durch die Fensterläden drang ein gelbliches, wie abrasiertes Licht. Sie sind noch wach. Sie haben sich noch nicht hingelegt, drang es allmählich in sein todmüdes Hirn. Zwischen der Verlockung, der Erschöpfung nachzugeben, und dem Antrieb, der von jenem gelben Lichtstrahl ausging, der die Dunkelheit einladend durchdrang, wählte er einen Mittelweg.

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